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In aller Welt

Kanaan-Zentren im Ausland

Wie kam es zu Kanaan-Zentren im Ausland?

Es war 1963 – Mutter Basilea verbrachte einige Wochen des Gebets auf dem Berg Sinai. Dort wurden ihr die Gebote Gottes neu lebendig als eine Offenbarung des liebenden Willen Gottes – nicht als Verbotstafeln, sondern Liebesgebote, Wegweiser zu Frieden und Freude.

In ihrem Herz brannte ein Feuer, diese „Rettungsseile“ nicht nur in unsere nähere Umgebung, sondern in die Völkerwelt auszuwerfen – weit über Länder und Kontinente, über Sprach- und Konfessionsgrenzen hinweg. Wir begannen, konkret für ein oder mehrere Länder zu beten, die der Herr uns persönlich aufs Herz legte. Als wenige Jahre später Bitten um Kanaan-Zentren aus verschiedenen Ländern kamen, waren Schwestern innerlich darauf vorbereitet und wurden manchmal sogar genau in das Land ausgesandt, für das sie schon längere Zeit gebetet hatten.

Weltkarte mit Kanaan-Zentren

Kleine Ableger in fernen Landen...

… sind wunderbare Möglichkeiten zum Brückenbauen. Weil wir Deutsche durch den Holocaust so unendlich schuldig am jüdischen Volk geworden sind, galt der erste Dienst Israel, Gottes auserwähltem Volk. Seit 1957 sind Schwestern dort im Land, vor allem um Überlebenden unentgeltlich zu dienen, die während der Nazizeit schwer gelitten haben. Weitere neue Kanaan-Zentren entstanden unter großen Herausforderungen – in Europa, USA und Kanada, Südamerika, Südost-Asien, Afrika und Australien.

Alle Kanaan-Zentren – manchmal waren die Schwestern nur zu zweit – gingen ihren eigenen Glaubensweg im neuen Land, wo sie zumeist unbekannt waren. Mancher Anfang war schwer, aber Gottes Fürsorge ganz persönlich zu erleben, war für die meist jungen Schwestern überwältigend – diese Zeugnisse füllen neue Realitätenbücher!

Junge Frauen aus anderen Völkern spürten eine Berufung, in unsere Schwesternschaft einzutreten, und dienen zum Teil heute in ihrem Heimatland. In verschiedenen Ländern haben Freunde die Verbreitung der Schriften übernommen.

Viele Bücher und Kleinschriften sind inzwischen in mehr als 60 Sprachen erhältlich, – Verteilblätter und evangelistische Worte  finden ihren Weg zu Tausenden in fast 100 Sprachen in die entlegensten Winkel der Erde. Es ist erstaunlich, wo und wie Menschen sie finden: Bei einer Wanderung, in Kirchen, Arztpraxen, als Trostwort am Friedhof – oder sogar ein weggeworfenes Wort auf der Straße. Vielfach hat ein solches Wort eine Lebenswende verursacht, weil diese “Worte fürs Herz” mitten ins Herz treffen.

„Trost Gottes zwischen den Seiten eines japanischen Gesangbuchs“

Eine finnische Theologin, frühere Japan-Missionarin, besuchte nach Jahren ihr geliebtes Missionsland, in dem sie 22 Jahre gedient hatte. Sie berichtet:

„Auf meiner Reise ist mir ein Wunder passiert. In der letzten Woche dort erreichte mich eine traurige Nachricht von zu Hause, die Welt wurde schwarz vor meinen Augen … An meinem letzten Sonntag ging ich zur bekannten Kirche in Nishi-Akashi, in der ich so gut wie jeden Sonntag während der viereinhalb Jahre, in denen ich dort als Theologin diente, gewesen war. Ich nahm Gesangbuch und Bibel aus dem Regal, setzte mich auf die Bank an meinen früheren Platz und suchte das erste Lied.

Das Wunder

Plötzlich fiel ein Zettel aus dem Gesangbuch heraus. Es war einer der „Zettel“, die die Marienschwestern auf der ganzen Welt verteilen. Aber das Erstaunliche dieses speziellen Zettels war, dass er in Finnisch war! Wie dieser finnische Zettel dorthin gekommen war, das weiß Gott allein …

Und was stand auf diesem Zettel? „GOTT, DEIN VATER, ist größer als alles und kann jede Not deines Lebens meistern. Traue Ihm das zu, und du wirst es erfahren.“ Ich starrte auf diese Worte und erkannte deutlich, dass Jesus selbst sie mir gerade an diesem Sonntagmorgen sagen wollte, als mir die Decke auf den Kopf gefallen war. Der Heiland wollte mir versichern, dass Er größer ist als jede Tragödie der Welt. Er hatte immer noch alle Fäden in der Hand …

Und dann versprach Jesus, mir in allen Nöten meines Lebens zu helfen, – in allen. Es gibt keinen Schmerz, in dem ER mir nicht beistehen würde. Ich darf Ihm in jeder Lage vertrauen. Jetzt hängt dieser wunderbare Zettel vor meinen Augen am Fensterrahmen meines Arbeitszimmers.

Vielleicht möchte Jesus auch Ihnen diese Worte im Blick auf Ihre Tragödien sagen …”

Mailis Janatuinen 01.07.2020
www.seurakuntalainen.fi/blogit/jumalan-lohdutus-japanilaisen-virsikirjan-valissa/

Finnisches Wort fürs Herz
Gott ist größer als alles
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