In einer Stunde brach es herein
Naturkatastrophen brechen oft so schnell herein, dass kaum mehr etwas zu retten ist – vielleicht gerade noch unser Leben. Innerhalb von Minuten kann unser Zuhause, unser Hab und Gut stark beschädigt oder sogar verloren sein – vieles, wofür wir lange gearbeitet haben, ist dahin.
Wo finden wir dann einen Halt, eine Hoffnung – auch wenn uns die Angst plagen will: Wann kommt die nächste Katastrophe?
Ich habe erlebt, dass in solchen Leiden, die wie Sturzbäche in unser Leben einbrechen, ein kleines Gebet größte Auswirkung hat:
Gott, mein Vater, ich verstehe Dich nicht, aber ich vertraue Deiner Liebe.
Wer so betet, in dessen Herz strömt Frieden ein; denn er legt seinen Willen Gott zu Füßen, auch wenn er Ihn nicht mehr verstehen kann. Doch wie kommen wir dahin, uns so unter die gewaltige Hand Gottes zu beugen? Wenn wir daran festhalten, dass Er Liebe, nur Liebe ist. Aus Liebe zu uns, um uns zu erlösen, ließ Er Seinen Sohn in tiefste Leiden gehen bis hin zum Tod am Kreuz. Aus Liebe zu uns führt Gott uns schwere Wege; durch Züchtigungen will Er uns zu sich ziehen und uns gerade in Notsituationen Seine Gnade erleben lassen, so dass wir mit dem Psalmisten sagen können:
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachten, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. (Ps. 73,26)
Dann hat das Leiden keine Macht mehr über uns. Satan, der uns in solchen Stunden in Rebellion bringen und gegen Gott aufhetzen will, muss weichen. Wir erfahren:
Wenn wir alles verlieren, Einer ist unverlierbar, Gott, unser Vater, und unser Herr Jesus Christus!
Jesus im Herzen zu tragen ist der größte Schatz, den uns keine Katastrophe rauben kann. Haben wir Ihn, haben wir alles; denn Er vermag uns aus jeder Not zu retten oder in der Not zu helfen. Wenn wir das glauben und Seiner Liebe vertrauen, werden wir Seine Hilfe, Seine Liebe im Leiden erfahren wie nie zuvor, ja oft wunderbare Bewahrung.
© Evangelische Marienschwesternschaft e.V., Darmstadt
M. Basilea Schlink “In einer Stunde brach es herein”
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